Pumpwerk Hafen Lachen           1970 - 2009


Standort Aussenwerk
Standort Pumpwerk Hafen 1974
Standort Pumpwerk Hafen 1974

Standort Pumpwerk
PW-Hafen Lachen

am 05.08.1974

Aussensicht Pumpwerk Hafen 1970
Aussenansicht Pumpwerk Hafen 1970

Aussenansicht Pumpwerk
PW-Hafen Lachen

am 31.05.1970


Standort und Geschichte:

  • Das Aussenwerk wird im Jahr 1969 als Unterflur Pumpwerk erstellt.

  • Besitzerin Aussenwerk ist der Zweckverband ARA Untermarch.

  • Das Pumpwerk befindet sich an der Seestrasse 1, nahe des 1936 erbauten Primarschulhauses beim Seeplatz.

  • Das Aussenwerk Hafen in Lachen ist das grösste Pumpwerk im Einzugsgebiet der ARA Untermarch.

  • Am Dienstag, 17. Dezember 1968 ist das Pumpwerk im Rohbau fertig.

  • Hier befinden sich die Schaltanlage, die Antriebsmotoren der Pumpen 1 + 2, die Diesel Notstromanlage und im Treppen- Abgang der Pneumatikzylinder Zulauf- Plattenschieber.

  • Die Inbetriebnahme des Aussenwerk Pumpwerk Hafen findet am Mittwoch, 25. März 1970 statt.

  • Das Abwasser wird 1970 - 1973 vorerst, zur «Kläranlage Untermarch» am Spreitenbach in Lachen gepumt.

  • Dort wird das Abwasser von in den ersten 4 Betriebsjahren vorgeklärt und danach in den Spreitenbach abgeleitet.

Standort und Geschichte:

  • Am Samstag, 4. Juli 1970 sind im Verbandsgebiet bereits:
     - 1800 m Sammelkanal
     -  600m Druckleitungen fertig gebaut.
    Der Entlastungskanal, des RB Allmeind Wangen, der direkt zum Zürichsee geführt wird ist im Bau.

  • Am Donnerstag, 1. Oktober 1970 findet an der Aastrasse 30, der Spatenstich und Baubeginn der ARA Untermarch statt.

  • Die Inbetriebnahme ARA Untermarch: erfolgt am Mittwoch, 13. Juni 1973.

Der Zulauf Sicherheitsschieber:

  • Im Untergeschoss des Gebäudes ist der pneumatische Zulauf Sicherheitsschieber untergebracht. Der Zulauf Schieber ist für Notfälle, Ausfall von mehreren Pumpen, Strom Unterbruch bei einem Gewitter mit gleichzeitigem Ausfall der installierten Notstromanlage, eingebaut.

  • Der Plattenschieber wird wenn das Niveau im Pumpensumpf bis zum mechanischen Schwimmkörper Alarm «hohes Niveau» im Pumpenschacht steigt und diesen Schwimmer anhebt, öffnet dieser die Druckluftzuleitung zum pneumatischen Zylinder des Platten- Schieber und dieser wird mit Druckluft geschlossen.
    Kurz bevor der Zulaufschieber vom ansteigenden Niveau im Pumpenschacht schliesst, wird durch den Grenzwert «hohes Niveau»  eine Alarmmeldung mit der Funkanlage zur ARA Untermarch, gesendet.


Technische Daten:  Pumpe 1 «West»

Bezeichnung:  Regenwetterpumpe 1
Häny: N42.108 688
[ME 80 0030] «West»

Fabrikat: Häny:
15/1969 2452-KK-00  04.15969/001
Motor: 8 m 7x6 mm2

Schutzart:   kein ATEX Schutz
F / IP68

Spannung:     3 x 380VAC   50Hz

Leistung:   22.50 kW

Strom:   45.0 A

Drehzahl:   965 min-1

Leistungsfaktor:   cosPhi   0.85

Fördermenge:   105 - 155 l/s

Förder Höhe:   9.0 - 7.5 m

Laufrad Art:   2 Kanal Laufrad

Laufrad Typ / Mass:   z=12 / Schneide


Technische Daten:  Pumpe 2 «Ost»

Bezeichnung:   Regenwetterpumpe 2
Häny: N42.108 690
[ME 80 0040] «Ost»

Fabrikat: Häny:
15/1969 6452-KK-00  04.15969/004
Motor: 8 m 7x6 mm2

Schutzart:   kein ATEX Schutz
F / IP68

Spannung:     3 x 380VAC   50Hz

Leistung:   22.50 kW

Strom:   45.0 A

Drehzahl:   965 min-1

Leistungsfaktor:   cosPhi   0.85

Fördermenge:   105 - 155 l/s

Förder Höhe:   9.0 - 7.5 m

Laufrad Art:   2 Kanal Laufrad

Laufrad Typ / Mass:   z=12 / Schneide


Technische Daten:  Pumpe 3 «West»

Bezeichnung:  Trockenwetterpumpe 3
Häny: N42.108 688
[ME 80 0010] «West»

Fabrikat: Häny:
15/1969 1852-KK-00  04.15969/001
Kabel: 8 m 7x4 mm2

Schutzart:   kein ATEX Schutz
F / IP68

Spannung:     3 x 380VAC   50Hz

Leistung:   12.50 kW

Strom:   23.0 A

Drehzahl:   1'450 min-1

Leistungsfaktor:   cosPhi   0.82

Fördermenge:   65 - 85 l/s

Förder Höhe:   9.0 - 7.5 m

Laufrad Art:   Kanal Laufrad

Laufrad Typ / Mass:   z=12 / Schneide


Technische Daten:  Pumpe 4 «Ost»

Bezeichnung:  Trockenwetterpumpe 4
Häny: N42.108 689
[ME 80 0020] «Ost»

Fabrikat: Häny:
16/1969 1852-KK-00  04.15969/002
Kabel: 8 m 7x4 mm2

Schutzart:   kein ATEX Schutz
F / IP68

Spannung:     3 x 380VAC   50Hz

Leistung:   12.50 kW

Strom:   23.0 A

Drehzahl:   1'450 min-1

Leistungsfaktor:   cosPhi   0.82

Fördermenge:   65 - 85 l/s

Förder Höhe:   9.0 - 7.5 m

Laufrad Art:   Kanal Laufrad

Laufrad Typ / Mass:   z=12 / Schneide


Was befindet sich unter dem Betriebs- Raum im Pumpenschacht:

  • Unter dem Betriebsraum befinden sich der Zulaufkanal. Hier findet man den Sicherheitsplattenschieber und den Venturimesskanal mit der Perlrohr- Mengenmessung. Zirka 2 m unter der Zulaufkanalsohle befindet sich die Pumpenschachtsohle. Im Betriebsraum gibt es 8 Öffnungen zum Pumpenschacht: Unter der ersten Öffnung befindet sich die Venturirinne. Unter den Öffnungen 2 - 5 befinden sich die 4 Pumpen.

  • Die 6. Öffnung rechts vom Zulaufkanal zum Pumpenschacht, ist ein 2 m hohes Betonrohr D=60 cm vertikal auf 15 cm hohen Auflagen aufgestellt. In diesem, unten offenen Betonrohr, befindet sich der Schwimmkörper der Niveaumessung. Das Rohr bietet eine strömungsfreie, ruhige Wassersäule geeignet für die Niveaumessung im Pumpenschacht. (Bild 3 unten)

Was befindet sich im Betriebsraum und und was ist unten im Pumpenschacht:

  • Über dieser 6. Öffnung befindet sich das 4. Feld der Schaltanlage. Das heisst die Schaltanlagen sind im Untergeschoss des Pumpwerkes untergebracht. Im Feld 4 der Schaltanlage ist die mechanische Niveaumessung und die Erfassungs- Mechanik eingebaut. Diese besteht aus dem Schwimmkörper mit seinem Gegengewicht und dazwischen das Draht- Seil das einmal um das Niveauerfassungs- Rad gewickelt zu seinem Gegengewicht führt. Das Niveauerfassungsrad bildet mechanisch die vier Grenzwerte für die 4 Pumpen ab. Zudem ist das Niveau- Erfassungsrad mechanisch übersetzt mit dem Planschreiber gekoppelt. Der Plan- Schreiber zeichnet Messdaten von 8 Wochentagen auf. Der Planbogen wird einmal pro Woche ersetzt.

  • In der Öffnung 7 ist der Schwimmkörper der an einem Drahtseil über eine Rolle an der Decke für die Steuerung des Sicherheitszulaufschieber installiert.

  • Öffnung 8 dient als Zugang für Wartungs Arbeiten im Pumpenschacht.


Prinzipschema Pumpwerk im 1. UG 1969 - 1979

Bild: 3
Messtechnik PW Hafen 1970
Messtechnik PW Hafen 1970

PW-Hafen Aufbau der Steuerung mit Elektro
mechanischer Schaltpunkt Bildung für
4 Pumpen Einschaltreihenfolge
Messtechnik und Registrierung

Bild: 4
PW Hafen Plattenschiebersteuerung:
PW Hafen Plattenschieber Steuerung

PW-Hafen Sicherheitsplattenschieber
zur Sicherheit einfacher Mechanismus
im Drahtseil wird eine Rolle eingebaut die im
Schlitz in diesem Dreieck nach unten rutscht
und einklinkt


Die mechanische Erfassung der Niveausignale werden im Betriebsjahr 1988 ersetzt:

  • Von der Inbetriebnahme am Mittwoch, 25. März 1970 bis am Donnerstag, 21. April 1988 hat die im (Bild 3 oben) schematisch dargestellte Situation 19 Jahre gut funktioniert.

Erfassung Niveau Pumpenschacht:

  • Mechanisch mit einem Schimmer wird das Niveau im Pumpenschacht erfasst. Das mechanisch mit dem Schwimmer im Messrohrschacht abgetastete Niveau wird mit dem Drahtseil an das Messdaten- Erfassungsrad übertragen. An diesem Messdatenerfassungsrad ist auf der Gegenseite das Gegengewicht angebracht.

Erfassung der Durchflussmenge im Zulaufkanal zum Pumpenschacht:

  • Die Erfassung der Durchflussmenge ist viel aufwändiger. Für diese Messung ist im Zulaukanal eine Venturirinne eingebaut. Bei dieser Messung wird die Höhe des durchfliessenden Wassers gemessen.

  • In diesen Betriebsjahren wird vielfach die Perlrohrmessung eingesetzt. Das mit der Perlrohrmessung erfasste Signal wird mit der Druckwaage mechanisch auf den Registrierschreiber übertragen. Dort wird das Niveau der Venturi Rinne aufgezeichnet. Um die Durchflussmenge zu erhalten muss das Messsignal auf die Lineralisierungsscheibe übertragen werden. Diese Linearisierungsscheibe wandelt das Signal um auf 0 - 180 l/s.

Regenereignis setzt das Unterflur Pumpwerk Hafen: am Dienstag, 16. März 1971 unter Wasser:

  • Ein Gewitter mit Starkregenereignis wird dem Unterflur Pumpwerk Hafen zum Verhängnis. Am Dienstag, 16. März 1971 steht das Pumpwerk und der Betriebsraum unter Wasser.

Eine «bemerkenswerte» Leistung:

  • Die Firma Ruoss Elektrotechnik AG und ihrem Mitarbeiter Jo Mächler der 1997 - 2020 als Betriebselektriker später 2007 - 2012 als Betriebsleiter der ARA Untermarch angestellt wird. Mussten im Rekordtempo ein Provisorium erstellen und mit den zwei Tauchpumpen den Betrieb aufrechterhalten. Die Schaltanlage kann durch Ausbauen der grossen Stern Dreieck Schütze Kombinationen, die zerlegt, getrocknet und wieder in einem Rekordtempo eingebaut werden. Vor einem längeren Ausfall verschont werden. Auch vor langen Lieferzeiten mussten wir uns, mit diesem Vorgehen, nicht fürchten. Sämtliche Steuerrelais Sprecher & Schuh können wir ebenfalls durch Ausbauen, Zerlegen, Reinigen, Trocknen und Zusammenbauen retten und diese funktionieren tadellos weiter. Nur die sehr filigranen Relais und die vielen elektronischen Bauteile die als Einschub für die automatische Steuerung der  Diesel Notstromanlage als Schublade in der Schaltanlage integriert ist, wird weil diese Schublade mit Schlamm so stark belegt ist mit neuem Material ersetzen. Der Dieselmotor wird von einer Motorenfirma revidiert der Anlasser und der Generator wird von der Firma Cotti getrocknet. Der Anlasser musste neu gewickelt werden ebenso die Ausschaltspule wird neu gewickelt.

Das Starkregenereignis Gewitterregen am Sonntag, 7. August 1977 setzt das immer noch Unterflurpumpwerk Hafen erneut unter Wasser:

  • Auszug aus dem Bericht Ereignis am Sonntag, 7. August 1977 (pdf)

  • Am Sonntag, 7. August 1977 wird um zirka 17:15 Uhr das Pumpwerk Hafen, bis auf die Kote 407.00 m ü. Meer unter Wasser gesetzt.

Die Ursachen:

  • Ein Überlegungsfehler führte dazu, dass der für die Sicherheit des Pumpwerk eingebaute pneumatische Plattenschieber seine Wegstrecke nicht genügend schnell anpassen konnte um in seine:  «sichere geschlossene Stellung»  zurück zu kehren.

  • Der Wasserstand im Pumpenschacht steigt und der Sicherheitsplattenschieber wird mit Druckluft angesteuert damit er auch bei Stromausfall sicher schliesst.

  • Bei geschlossenem Schieber wird der Wasserstand im Pumpenschacht durch die 4 Pumpen wieder abgesenkt.
    In diesen 2 - 3 Minuten staut sich das Abwasser in der Kanalisationsleitung ausserhalb des Pumpwerkes bis auf zirka 2.5 - 3.0  m Höhe über den Einlauf des Pumpwerkes. Dabei steigt der Druck am Plattenschieber auf einige Tonnen.

  • Nach dem Absenken des Wasserstandes im Pumpenschacht öffnet der Sicherheit- Schieber automatisch. Durch den in der Zwischenzeit ausserhalb des Schiebers aufgebauten Druck, braucht es im Zylinder einen sehr hohen Druck bis sich das Schieberblatt bewegen lässt. Dieses bewegt sich dann aber mit einem Ruck soweit nach oben dass das mit einem enormen Druck hineinschiessende Abwasser sehr hohe Turbulenzen verursachen. Die stillstehenden Pumpen werden zwar eingeschaltet. Sind aber mit der sehr grossen Menge total überfordert. Auch der Schieber ist nicht in der Lage in dieser kurzen Zeit wieder zu Schliessen. Jetzt ist der Druck in der Leitung so gross dass auch bei 3 cm Öffnung des Schiebers soviel Abwasser ins Pumpwerk strömt dass auch alle 4 Pumpen mit dieser Menge nicht klar kommen.

  • Für eine sichere Inbetriebnahme des Pumpwerkes nach einer Sicherheits- Schliessung des Zulaufschiebers. Muss die Steuerung sicherstellen dass der Schieber auf keinen Fall automatisch öffnen darf. Wie Berechnungen ergeben haben, hat sich dann das Pumpwerk innerhalb von zirka 30 - 60 Sekunden mit 2 m Wasser gefüllt. Diese Erkentniss wird umgesetzt.

Die Folgen:

  • Sämtliche elektrischen Anlagen, Pumpen, Kompressor, Diesel Notstromanlage, Telefonanlage und Dieselöltank sind unter Wasser. Sie können ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Die Sofortmassnahmen:

  • Um zirka 19:00 Uhr wird Max Brügger durch Herr Schmucki vom EW Lachen, der seinerseits durch eine Privatperson alarmiert wurde, in Kenntnis gesetzt, dass dass unter Wasser sei. Max Brügger hat in der Folge sofort die beiden Franz Keiser und Josef Vogt alarmiert. Gemeinsam werden nötige Massnahmen eingeleitet:

  • Ausschalten der Stromzufuhr durch das EW Lachen.

  • Erstellen eines provisorischen Stromanschlusses für die elektrische Tauchpumpe durch das EW Lachen.

  • Absenken des Wasserspiegels durch den Einsatz der betriebseigenen Tauchpumpe und der Motorspritze der Feuerwehr Lachen. (Die Feuerwehr ist bereits bei überfluteten Kellern und Ladenlokalen im Einsatz).

  • Nachdem der Wasserspiegel zirka 30 cm abgesenkt war, konnte der Sicherheits- Schieber mit Einsatz der mobilen Kompressoranlage des EW Lachen geschlossen werden.

  • Nach einem weiteren Absenken des Wasserspiegels musste festgestellt werden, dass der Rest des Dieselöls von zirka 500 Liter aus dem Tank entwichen waren. (Haushalttank ohne Entlüftung)

  • Um zirka 23:00 Uhr musste der Feuerwehr Kommandant die Ölwehr des Kantons aufbieten, um das Dieselöl auf der Wasseroberfläche abzusaugen. Ebenso wurde Herr Theo Vogt vom kant. Amt für Umweltschutz orientiert.

  • Um Mitternacht war der Wasserspiegel abgesenkt, dass die Feuerwehr entlassen werden konnte.

  • Um zirka 02:30 Uhr war das Pumpwerk bis unter den Einlauf leergepumpt. Anschliessend haben Max Brügger, Franz Keiser und Josef Vogt das ganze Pumpwerk mit Frischwasser heraus gespritzt und so von Schlamm und Oelresten gereinigt. Um 04:00 Uhr waren die Sofortmassnahmen soweit abgeschlossen, dass am Montagmorgen mit den Wiederinstandstellungsarbeiten begonnen werden konnten.

Wiederinstandstellungsarbeiten:

  • Am Montagmorgen hat Max Brügger sofort die Versicherung für Elementar Schäden orientiert.

  • Franz Keiser (Betriebsleiter) und Max Brügger (Technischer Mitarbeiter) haben zusammen für die Wiederinstandstellung notwendigen Handwerksbetriebe aufgeboten.

  • Zuerst wurde durch das EW Lachen und von der Firma Ruoss Söhne Jo Mächler (ab 1997 Mitarbeiter + Betriebselektriker) der ARA Untermarch ein provisorischer elektrischer Anschluss mit Steuerung für die Tauchpumpe erstellt. Diese Pumpe konnte bereits am Montagabend wieder in Betrieb genommen werden.

  • Am Donnertag, 11. August 1977 konnte der Betrieb einer zweiten Pumpe über den provisorischen Stromanschluss aufgenommen werden.

  • Am Dienstag, 16. August 1977 sind die elektrischen Anlagen, die Pumpensteuerung, die Pumpenmotoren und der Sicherheitsschieber soweit revidiert, dass der volle, automatische Betrieb aufgenommen werden konnte.

Die Folgerungen:

  • Der Betrieb des Pumpwerkes musste behelfsmässig bei beiden Zwischenfällen mit Provisorien aufrecht erhalten werden. Bei beiden Schaden Ereignissen mussten die unter Abwasser gesetzte Schaltanlage, die trocken aufgestellten Pumpen Antriebsmotoren sowie die Diesel Notstromanlage mit aufwändiegen Revisionsarbeiten wieder in den regulären Betrieb zurückgesetzt werden.

  • Nach dem zweiten Schadenereignis wird eine Verbesserung der Betriebssicherheit herbeigeführt.

  • Das Unterflurpumpwerk Hafen wird im Jahre 1979 um ein Stockwerk, dem Erdgeschoss erweitert. Das Pumpwerk ist nun in drei Ebenen unterteilt. Die elektrische Schaltanlage und die Diesel Notstromanlage sind Überflutungsicher im Erdgeschoss untergebracht. Im bestehenden Untergeschoss dem Pumpen Betriebsraum sind 2 tockenaufgestellte Pumpenantriebe mit pneumatischen Rückhalteschieber im Einsatz.
    Auf der gleichen Ebene befinden sich die vorhandenen mechanischen Rückschlagklappen der zwei neuen Tauchpumpen. Für je 2 Pumpen sind zwei verschieden grosse Druck Leitungen vorhanden.
    Ebenfalls auf dieser Ebene dem Pumpen Betriebsraum, im Treppenabgang, befindet sich der pneumatische Zulauf- Plattenschieber. Ganz unten im bestehenden Pumpensumpf sind 2 Tauchpumpen und der Hydraulik Teil der Trockenaufgestellten Pumpen angeordnet.


Der Sicherheitsschieber:

  • Im Untergeschoss des Gebäudes ist im Zulauf ein pneumatisch betriebene Sicherheitsschieber eingebaut.

  • Dieser Zulaufschieber ist für Notfälle:

  • Ausfall von mehreren Pumpen.

  • Stromnetzunteruch bei Gewitter.

  • Ausfall der der Diesel Notstromanlage.

Der Sicherheitsschieber:

  • Dieser Plattenschieber wird bei Bedarf, durch den Schwimmer im Pumpensumpf mit Druckluft geschlossen. Der mechanische Schwimmer betätigt über ein Drahtseil den 5/2 Wegeschalter der Druckluft zum Pneumatikzylinder leitet. Die Schieberplatte verschliesst das Zulaufrohr zum Pumpwerk.

  • Wenn der Zulauf Schieber geschlossen ist, darf dieser auf keinen Fall, automatisch wieder geöffnet werden. Der Zulaufkanal von Altendorf befindet sich in dieser Situation in sehr kurzer Zeit im Einstau. Das alarmierte Betriebspersonal entleert, unter ständiger Beobachtung und in kleinen Schritten, den Zulaufkanal.


Zulaufschieber Sicht vom Pumpensumpfzulauf
Zulaufschieber Sicht vom Pumpensumpfzulauf

Zulauf Schieber Sicht vom Pumpenschacht


am 27.10.2008

Ehemaliger Platz der Notstrom Anlage im Untergeschoss
Ehemaliger Platz der Notstrom Anlage auf dem Sockel

Im Untergeschoss ist von 1970 bis 1979
die Diesel Notstrom Anlage angeordnet
«Fotomontage» Jo Mächler Lachen

am 10.07.1977


Unter dem Untergeschoss der Pumpenschacht

  • Auf der untersten Ebene dem Pumpen- Schacht sind die Pumpen Gehäuse, der trockenaufgestellten Regenwetter Pumpen 1 + 2, angeordnet. Daneben befinden sich die Trockenwetter Pumpen 3 + 4 sind als Tauchpumpen ausgeführt.

Im Untergeschoss der Pumpenbetriebsraum

  • Auf dieser Ebene befinden sich die 2 Antriebsmotoren der Regenwetter Pumpen 1 + 2 und die Rohrinstallationen zur grösseren Druckleitung, mit den zwei pneumatischen Plattenschiebern, die den Rückfluss verhindern. Zur kleineren Druckleitung sind noch die mechanische Rückschlagklappen, Rohrinstallationen sowie die vertikalen Steigleitungen zu den Tauchpumpen 3 + 4.

Zulaufmengenmessung Pumpwerk

  • Im Zulaufkanal nach dem Zulaufschieber ist ein Venturimesskanal eingebaut. Im Venturikanal (Einrichtung zur Messung) (Durchflussmenge im Freispiegelkanal) ist die Zulaufmessung eingebaut. Das Einstauniveau im Venturikanal wird mit Ultraschall gemessen, und mit der programmierten Kurve in die Durchflussmenge umgerechnet. Die gemessene Zulaufmenge wird im Betriebsraum im Untergeschoss mit einem Linienschreiber registriert. Ebenso wird die Zulaufmenge mit einem Summenzähler registriert und archiviert.

Niveaumessung Pumpenschacht

  • Das Niveau im Pumpenschacht wird mit einer hydrostatischen Niveaumessung, Drucksonde ebenfalls kontinuierlich gemessen. Auch diese Werte werden mit dem gleichen Linienschreiber aufgezeichnet. Dieses elektronische Signal wird verwendet um die 4 Abwasserpumpen gestaffelt  «EIN»  und beim absinken des Wasserstandes auch wieder gestaffelt  «EIN»  zuschalten.


Im Untergeschoss sind 2 Pumpen in Trockenaufstellung noch ohne Atex Schutz:
Regenwasserpumpen 1 und 2 im Untergeschoss
Regenwasserpumpen 1 und 2 im Untergeschoss

Rohwasser Pumpe 1 und 2 mit pneumatischen
Rückhalte Plattenschieber und Druckleitung

am 30.09.2005

Trockenwettertauchpumpe 3 und 4 im Untergeschoss
Trockenwettertauchpumpe 3 und 4 im Untergeschoss

Rohabwasser Tauchpumpen 3 und 4 mit mechanischen
Rückschlagklappen und der Druckleitung

am 30.09.2005



Unter dem Untergeschoss der Pumpenschacht

  • Auf der untersten Ebene dem Pumpen- Schacht sind die Pumpen Gehäuse, der trockenaufgestellten Regenwetter Pumpen 1 + 2, angeordnet. Daneben befinden sich die Trockenwetter Pumpen 3 + 4 sind als Tauchpumpen ausgeführt.

Im Untergeschoss der Pumpenbetriebsraum

  • Auf dieser Ebene befinden sich die 2 Antriebsmotoren der Regenwetter Pumpen 1 + 2 und die Rohrinstallationen zur grösseren Druckleitung, mit den zwei pneumatischen Plattenschiebern, die den Rückfluss verhindern. Zur kleineren Druckleitung sind noch die mechanische Rückschlagklappen, Rohrinstallationen sowie die vertikalen Steigleitungen zu den Tauchpumpen 3 + 4.

Das neue im Jahre 1979 erstellte Erdgeschoss

  • Im Erdgeschoss sind die elektrische Schaltanlage und die Notstrom Gruppe untergebracht jetzt überflutungs sicher angeordnet. Ebenfalls in erneuerten sicheren neuen Raum befindet sich die Druck Luftkompressor Anlage, die Blindstrom Kompensation und der Dieseltank für die Notstromruppe. Diese Diesel Notstrom Anlage hat eine Leistung von 60 kVA. Sie ist in der Lage 3 von 4 Roh Abwasser Pumpen in Betrieb zu halten.

Zulaufkanal der damals in Planung befindlichen ARA Untermarch

  • Im Betriebsjahr 1973 wird das Bauwerk umgenutzt und von der rein mechanischen Kläranlage zum Regenüberlaufbecken ausgebaut.


Die Schaltanlage 1979 vom Untergeschoss ins Erdgeschoss verschoben
Schaltanlage im Betriebsraum EG
Schaltanlage im Betriebsraum EG

Elektrische Schaltanlage im Überflutungssicheren
Erdgeschoss erstellt 1979 nach 2 Ereignissen

am 30.09.2005

Ehemaliger Platz der Notstrom Anlage im Untergeschoss
Notstromgruppe im Betriebsraum EG

Notstrom Gruppe und Druckluft Anlage
ebenfalls an einem sicheren Ort

am 30.09.2005