Nachklärbecken 1 - 4  ⇒  1973 - 2007

Wie werden unsere Nachklärbecken betrieben

In biologischen Abwasser Reinigungsanlagen wird in den Nachklärbecken Belebtschlamm vom gereinigten Wasser getrennt und als Rücklaufschlamm in die Biologiebecken zurückgeführt. Nachklärbecken sind hinter der biologischen Stufe, Biologiebecken, angeordnet. Durch den Inhalt der Nachklärbecken wird eine Verlangsamung der Fliessgeschwindigkeit erreicht. Die Trennung Sekundärschlamm und gereinigtes Abwasser ist, mit der Zugabe des Fällmittels in der 3. Reinigungsstufe, ein physikalischer Ablauf. Dadurch verbleiben die Bakterien zirka 3 bis 5 Tage in der Biologie, das Abwasser dagegen nur zirka 6 Stunden. Der nicht in das Belebungsbecken zurück gepumpte Rücklaufschlamm wird zum Überschussschlamm, Sekundärschlamm, und wird zusammen mit dem Primärschlamm der Schlammbehandlung zugeführt. In unserer Anlage sind Auslaufrinnen mit Zackenüberfallblechen eingebaut. In den ersten Betriebsjahren sind diese Rinnen offen gelegt. Das gereinigte Abwasser kann jetzt in den Auslauf Kanal zum Zürichsee abfliessen. Die Qualität des gereinigten Abwassers ist jetzt so, dass die Restverschmutzung vom Gewässer selbst weiter abgebaut werden kann.

Kennzahlen Nachklärbecken Durchschnitswert 1991- 1996

Rechteckbecken mit mechanischer Schlammräumung

Die in der ARA Untermarch eingesetzte und wohl gebräuchlichste Beckenform ist das längsdurchströmte flache Rechteckbecken. Der Beckenzufluss erfolgt stirnseitig über ein Verteilbauwerk, Verteilrinne, mit darunter liegendem Schlammtrichter.

Der Einlaufbereich ist bei allen Absetzbecken von grosser Bedeutung. Bei den längsdurchströmten Rechteckbecken muss der Wasserzufluss gleichmässig auf den ganzen Beckenquerschnitt verteilt werden. Damit wird eine optimale Ausnützung des Beckens erreicht.

Der Ablauf befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite. Der Auslaufbereich ist mit vier Auslaufrinnen mit beidseitigen Zackenüberfällenblechen bestückt. Nach dem Ausbau 2005 - 2007 wird in den Nachklärbecken der Auslaufbereich, mit je drei getauchten Auslaufrohren pro Becken, bestückt. Damit kann zur Beseitigung der Schwimmstoffe eine Schwimmschlamm Räumung im Bereich des Wasserspiegels integriert werden.

Für die Schlammräumung sind langsam laufende Kettenräumer im Einsatz. Der abgesetzte Belebtschlamm wird mit den am Beckenboden gleitenden Balken zu den Schlammtrichtern geschoben. Diese Balken bewegen sich beim Rückweg an der Wasseroberfläche. Dort schieben sie den allfälligen Schwimmschlamm zuz den am Beckenende angeordneten Schwimmschlammrinnen.

Der Abzug des abgesetzten Belebtschlammes (Rücklaufschlamm) aus den Schlammtrichtern geschieht durch den physikalischen Wasserüberdruck, in den Pumpensumpf der 2 Rücklaufschlamm Schneckenpumpen. Den 2 Rücklaufschlamm Schneckenpumpen sind jeweils für 2 Nachklärbecken zugeordnet. Die 2 Schneckenpumpen fördern die Rücklaufschlammmenge in einem offenen Kanal der zwischen die 2 Belüftungsbecken.

Biologie mit Blick zu den 4 Nachklärbecken

Nachklärbecken mit abgedeckten Zacken Überfallrinnen
Becken Grösse: 32m x 6m x 2.5 m Inhalt: 475 m³
am 28.04.1999

Blick in den Trichterbereich Nachklärbecken

Nachklärbecken mit Schlammtrichter und Kettenräumer
ohne Schwimmschlamm Räumungsmöglichkeit
am 06.01.2004

Rücklaufschlamm

Beim Belebtschlammverfahren erfolgt nach dem Abbau der Inhaltstoffe im Abwasser die Trennung des Belebtschlammes vom gereinigten Wasser in der Nachklärung. Der abgetrennten Belebtschlamm wird als Rücklaufschlamm in die Belebungsbecken zurückgeführt und dort mit dem neuankommenden Abwasser vermischt. In den Betriebsjahren 1973 - 2006 ist die Anlage, ohne Denitrifikation in Betrieb und erreichte ein Schlammalter von 3 - 6 Tagen. Ein kleinerer Teil wird dem System als Überschussschlamm entnommen. Bei einem Schlammalter von 3 - 6 Tagen muss zwischen 17 - 30 % der Belebtschlammfracht, in der Form von Überschussschlamm aus dem System entnommen werden. Zur Erklärung bei einem Schlammalter von 6 Tagen ist die Belebtschlammmenge die aus dem System weg muss genau der 6. Teil der Belebtschlammfracht. In unserer Anlage ist die Belebtschlammfracht bei der Trockensubstanz vob 0.03 %TS 30 g /l

Wohin mit dem Überschussschlamm 1973 - 1994

Belebtschlammmenge, die zur Konstanthaltung der Biomassenkonzentration und des Schlammalters aus der Belebungsanlage abgezogen wird. Der Überschussschlamm, Sekundärschlamm, wird zum Zulaufbereich der zwei Sandfangbecken gefördert. Dort vermischt sich der Überschussschlamm durch den Luftsauerstoffeintrag im Sandfangbecken mit dem neu ankommenden Rohabwasser.

Als nächstes folgt das Vorklärbecken, Absetzbecken, wo sich der Überschussschlamm zusammen mit dem Primärschlamm aus dem Rohabwasser absetzt. Das abgesetzte Schlammgemisch wird mit dem Vorklärräumer in die am Beckenzulauf befindenden Trichter geräumt.

In den Betriebsjahren 1973 - 1985 ist der Frischschlammabzug und Eintrag in die Schlammbehandlung noch nicht automatisiert. Das Betriebspersonal macht zirka 3 mal täglich Frischschlammabzug aus den Vorklärbecken.

Das ist heute kaum mehr vorstellbar!!!