Phosphatfällung ab 2006

Was geschieht bei der Phosphatfällung

Phosphat-Verbindungen wirken in Gewässern als Düngemittel und sind die Hauptursache für die Eutrophierung von Gewässern. Insbesondere phosphathaltige Waschmittel, wie sie noch bis nach 1990 fast ausschließlich produziert wurden, trugen erheblich zur Phosphat-Anreicherung in kommunalen Abwassersystemen und Vorflutern bei. In kommunalen Kläranlagen werden die Phosphate aus häuslichen Abwässern heutzutage entfernt, zur Phosphorelimination sind zwei Verfahren geeignet: Im wesentlichen basiert die Phosphat-Elimination der Einsatz von Fällmittelauf Fällungsbehandlung oder der biologischen Phosphatentfernung aus dem Abwasser. Die Phosphate werden mit Poly Aluminium Hydroxid Chloridlösungen oder Eisen III Chlorid Sulfatlösungen gefällt. Die Phosphat-Elimination kann gleichzeitig mit der biologischen Abwasserreinigung in Belebungsanlagen Simultanfällung und oder als Vorfällung in der Vorklärung durchgeführt werden.

Biologischen Phosphor-Elimination

Grundlage der biologischen Phosphat-Elimination ist die Fähigkeit bestimmter Bakterienstämme, über das Zellwachstum notwendige Mass hinaus Phosphor aufzunehmen und in Form von Polyphosphaten zu speichern. Die Bakterien nehmen dann vermehrt Phosphor auf, wenn sie einem schnellen Wechsel von anaeroben und aeroben Zuständen ausgesetzt werden.

Chemische Phosphor-Elimination

Phosphor ist ebenso wie Stickstoff ein Pflanzennährstoff. Eine Erhöhung des Phosphorgehalts in stehenden und langsam fliessenden Gewässern kann zur Massenvermehrung pflanzlicher Organismen führen. Die Nutzbarkeit der Gewässer als Lebensraum und Wirtschaftsgut für Mensch, Tier und Pflanze wird dadurch beeinträchtigt. Der Massenvermehrung pflanzlicher Organismen der Gewässer muss entgegen gewirkt werden.

Die Fällmittel sind vielfach Nebenprodukte oder Abfallprodukte grosstechnischer Prozesse. Daher können Verunreinigungen auftreten wie Schwermetalle und organische Halogen Verbindungen (AOX). Es ist davon auszugehen, dass die Verunreinigungen in den Fällschlamm aufgenommen werden und sich dadurch die Frachten im anfallenden Klärschlamm erhöhen. Dieses ist in hohem Masse unerwünscht. Damit die Höchstwerte der Klärschlamm Vererdung nicht überschritten werden, dürfen in den Fällungschemikalien bestimmte Grenz Werte nicht überschritten werden. Von den Herstellern und Lieferanten ist eine laufende Qualitätskontrolle sicherzustellen und den Lieferungen ein ausführliches Analysenergebnis, Qualitäts Zertifikat, beizulegen.


Die dritte Reinigungsstufe oder chemische Phosphor-Elimination

Fällmittelanlage Fällmitteltank

Fällmittelanlage Fällmitteltank
am 08.12.2005

Fällmittelanlage Bedienstelle

Fällmittelanlage Pumpen Bedienstelle
am 09.12.2005


Vorgänge bei der Phosphat-Elimination

Die Verfahren zur chemisch physikalischen Phosphat-Fällung setzen sich aus folgenden fünf Verfahrens Schritten zusammen:

  1. Dosierung und vollständiges Einmischen eines Fällmittels in den Abwasserstrom

  2. Bildung unlöslicher Verbindungen von Fällmittel-Kationen und Phosphat-Anionen sowie anderen Anionen, Fällreaktion

  3. Destabilisierung der im Abwasser enthaltenen Kolloide und zusammen Lagerung zu Mikroflocken, Koagulation

  4. Das heisst Bildung von gut abtrennbaren Makroflocken aus Mikroflocken.
    Dabei können Schwebestoffe und Kolloide in die Flocken mit eingeschlossen werden, Mitfällung und Mitflockung

  5. Abscheiden der Makroflocken aus dem Abwasser.
    Die Abtrennung kann durch Sedimentation, Flotation, Filtration oder Kombinationen dieser Verfahren bewirkt werden