Sandentnahme und Sandwaschanlage RoSF 4 - BG1 ab 2009


Sandwaschanlage Animation RoSF4
Video 6MB 55s von Huber Picatech
am 27.04.2021

Sandwaschanlage Animation Organikableitung
Video 2MB 15s von Jo Mächler
am 28.10.2009


Der Aufbau und Funktion der Sandentnahme im PLS

  • Wer im PLS ein Programm öffnet, gelangt immer in der Box Vorwahlen

  • Hier befinden sich die Grundeinstellungen von jedem Programm

  • Die meisten Einstellungen dieser Box sind einmalig und werden Inbetriebnahme festgelegt

  • In der rechten Spalte sind Einstellungen des linken Bildes aufgelistet und erklärt

Sandentnahme PLS Box Vorwahlen

Im Prozessleitsystem sind alle Anlagefunktionen programmiert
die Zeiteingaben, Prozessfunktionen in den 3 Bereichsboxen
Vorwahlen, Prozess und Zeiten zugänglich gemacht werden
am 20.02.2021

  1. P1  Programmname

  2. Navigation: 6 Buttons (von links nach rechts)

    • Doppelpfeil: ⇒ 2 Ebenen zurück

    • Pfeil: ⇒ 1 Ebene zurück

    • Vorwahlen:  Aktive Box in dieser sind wir

    • Prozess:   ⇒ Grenzwert: EIN   ⇒ Grenzwert: AUS   ⇒ Grenzwert: Alarm

    • Zeiten:   ⇒ Einschaltzeit   ⇒ Schaltuhr   ⇒ Nachlaufzeit   ⇒ Laufzeitüberwachnung

    • Logbuch:   ⇒ Wer;   ⇒ Was;   ⇒ Wann;

  3. Betriebsart: (Früher war dies ein Steuerschalter)

    •  «Automat»   ⇒ Automatischer Programm Ablaufsteuerung

    • Gruppe «Aus»   ⇒ Anlageteil ausser Betrieb

    • Gruppe «EIN»   ⇒ nicht praktikabel

  4. Datensammlung: (Früher Betriebstundenzähler)

    • Datensammeln: ⇒ «EIN»   ⇒ analoge Diagrammkurven Datenaufzeichnung   ⇒ Digitale Daten   ⇒ Diagramme bis 6 Datenreihen   ⇒ Diagramme  Analysen

    • Datensammeln: ⇒ «AUS»   ⇒ keine Datenaufzeichnung

  5. Alarmierung:  zwei Eingaben möglich       «Ein»  ⇒ unbrauchbar

    • Pager:
      «Aus»  ⇒ kein SMS Alarm
      «Uhr»   ⇒ Anlage Besetzt: kein SMS Alarm   ⇒ Anlage nicht Besetzt: SMS Alarm Pikett

    • Horn:
      «Aus»   ⇒ kein Alarmhorn
      «Uhr»   ⇒ Anlage Besetzt:  Alarmhorn Anlage   ⇒ Anlage nicht Besetzt: kein Alarmhorn

  6. Einschaltpriorität:   ⇒ nach Stromausfall  ⇒ «Ein» Schaltung nach 230 Sek.

    • Notstrombetrieb: ⇒ «Aus»  ⇒ «im Notstrombetrieb keine Berechtigung

      Notstrombetrieb: ⇒ «Ein»  ⇒ «im Notstrombetrieb Berechtigung

Sandentnahme Box Prozess: Angaben SF-Becken + Betriebsart

Sandentnahme PLS Box Prozess

In dieser Prozessleitsystem Box Prozess sind Angaben
Betrieb SF-Becken und Betriebsart damit hat das PLS
die Informationen für die Entnahme Reihenfolge
am 20.02.2021

PLS: 4 Sandentnahme Programme (siehe Punkt 2)

  1. PLS: Abfrage Räumerfahrten: Vergleich Sollwert - Istwert?

    •  ⇒ «Sollwert - Istwert  1»  ⇒ «3 - 3 = 0»

    •  ⇒ Auswertung ist erfüllt: (Siehe Bild links)

  2. PLS: Abfrage  ⇒ Auswertungen  ⇒ Keine Übereinstimmung: (Siehe Bild links)

    • Wenn: ⇒ SF Becken 1: EIN und SF Becken 2: AUS (Wechselbetrieb: nicht entscheidend)
      Dann: ⇒ Entnahme 1 «SF T1»
      Beginn: ⇒ SF Becken 1: «EIN»  ⇒ SF Becken 1: «AUS»  ⇒ Programm Ende

    • Wenn: ⇒ SF Becken 1: AUS und SF Becken 2: EIN (Wechselbetrieb: nicht entscheidend)
      Dann: ⇒ Entnahme 2 «SF T2»
      Beginn: ⇒ SF Becken 2: «EIN»  ⇒ SF Becken 2: «AUS»  ⇒ Programm Ende

    • Wenn: ⇒ SF Becken 1: EIN und SF Becken 2: EIN      Ohne Wechselbetrieb
      Dann: ⇒ Entnahme 3 «SF T1+T2  oder SF T2+T1»
      Beginn: ⇒ SF Becken 1 «EIN»  ⇒ SF Becken 1 «AUS»
      Weiter: ⇒ SF Becken 2 «EIN»  ⇒ SF Becken 2 «AUS»  ⇒ Programm Ende

  3. PLS: Abfrage  ⇒ Auswertungen  ⇒ Übereinstimmung: (Siehe Bild links)

    • Wenn: ⇒ SF Becken 1: EIN und SF Becken 2: EIN      Mit Wechselbetrieb
      Dann: ⇒ Entnahme 4 «SF T1  oder SF T2»
      Beginn: ⇒ SF Becken 1 «EIN»  ⇒ SF Becken 1 «AUS»  ⇒ Programm Ende
      Erst beim nächstem Start:  das andere Becken zuerst
      Beginn: ⇒ SF Becken 2 «EIN»  ⇒ SF Becken 2 «AUS»  ⇒ Programm Ende

Funktion Beschreibung Programm Sandwaschanlage

  • Das Programm Sandwaschanlage befindet sich in der Vorort SPS Unterverteilung Sandwaschanlage (UV SWA) Das Programm, das von der Lieferfirma der Sandwaschanlage erstellt wird, steuert die Anlage autonom.

  • Das Programm Sandentnahme befindet sich in SPS der Unterverteilung Mechanische Reinigung (UV 100 Feld 12) Hier soll die Sandwaschanlage in einem Prozessbild visualisiert werden.

  • Die zwei Programme Sandentnahme und Sandwaschanlage sind abhängig von einander. Das heisst die beiden Programme werden miteinander in Kontakt gebracht. Dazu wird die Schnittstelle Kommunikation aufgebaut.

    Die Sandwaschanlage wird im PLS als Prozessbild visualisiert. Dafür liefert die Sandwaschanlage:
      - Analogwert -13N9
      - Digitalwerte zu (UV 100 Feld 12)

    Auch die Sandwaschanlage braucht Informationen die im PLS vorhanden sind. Das sind zwei Digitale Grenzwerte:
      - A1113.4/1  ⇒  -I1.3  ⇒  Start Sandwaschanlage
      - A1113.4/5  ⇒  -18K10  ⇒  Start Heizung Sandaustrag
    die das PLS zur Verfügung stellen kann.

    Der Start ist im Grunde genommen ein wichtiger Wert, der für die Sandentnahme und Sandwaschanlage gebraucht wird. Es handelt sich um einen mit Bedingungen bereits ausgewerteten Startbefehl Sandentnahme. Da beide Anlagen mit diesem Wert gestartet werden, die Sandentnahme nur Sand zur Sandwaschanlage liefern darf, wenn diese in Betrieb ist. Das heisst wenn während der Sandentnahmezeit die Sandwaschanlage durch eine Störung gestoppt wird, muss auch die Sandentnahme gestoppt werden.

    Der letzte Wert ist im PLS der Analogwert der Aussentemperatur. In den Programm Boxen Prozess wird eine Eingabemaske zur Verfügung gestellt.

    Dafür gibt es die Eingabemaske, Sandentnahme Prozess Box mit zwei Angaben:
      - Heizung   «EIN»  wenn Aussentemperatur kleiner +3°C
      - Heizung   «AUS»  wenn Aussentemperatur grösser +5°C
    Die erste Soll: wenn kleiner + 3°C setzt das PLS den Digitalausgang hight Heizung    «EIN»
    gibt dieser Auswertung eine Selbshaltung bis
    Die zweite Soll: wenn grösser + 5°C setzt das PLS den Digitalausgang low Heizung    «AUS»

  • Für die Visualisierung benötigt das PLS alle Werte.

  • Die Sandwaschanlage benötigt die Information wenn die Sandentnahme startet. Weil die Sandwaschanlage, zur selben Zeit in Betrieb sein muss um die Beschickung durch die Sandentnahme zu verarbeiten.

  • Aber auch die Sandentnahme muss wissen dass die Sandwaschanlage ist in Betrieb (kein Sammelalarm) steht an. Denn bei einem Störfall -A1111.3/2 ⇒ wird die Sandentnahme sofort gestoppt.

  • Auch die Information der Aussentemperatur, für die Heizung der Sandaustragschnecke, ist im PLS vorhanden. So muss keine weitere Aussentemperatur Messsonde installiert werden. Das PLS stellt in der Programmbox Prozess die Eingabemaske für den Start Grenzwert Aussentemperatur: < +3°C bereit.

Programm Sandwaschanlage

  • Die Sandwaschanlage wird mit der Mammutpumpe beschickt. Wenn die Mammutpumpe startet, aktiviert das PLS den Digitalausgang Start Sandwaschanlage. Der Digitaleingang im UV SWA startet den Sandwaschprozess. Aufstrom Waschwasser Ventil VW-01 AUF nach 5 Sekunden Rührwerk MS01 EIN. Das SPS Programm UV SWA aktiviert die beiden Digitalausgänge Aufstrom Waschwasser Ventil und Rührwerk. Diese beiden Digitalausgänge aktivieren die beiden Digitaleingänge im PLS. Das PLS visualisiert im Prozessbild das offene Aufstrom Waschwasser und zeigt das auch das Rührwek in Betrieb ist.

  • Der Sandaustrag wird nach dem Niveau in der Sandwaschanlage gesteuert.0 Wenn Niveau «B >90%» überschreitet, startet die Sandaustragschnecke MS02 im Intervallbetrieb, Laufzeit T3 und Pausenzeit T4, solange bis der Grenzwert «A»  Start Sandaustrag   <Niveau85%unterschritten wird. Das Analogsignal Sanddichtemessung wir als Analogausgang zum Analogeingang PLS UV 100 übertragen. Dort wird im Prozessbild die Sanddichtemessung visualisiert.

  • Wenn die Sandentnahme beendet ist wird die Mammutpumpe gestoppt. Jetzt beginnt die Nachlaufzeit T5 der Sandwaschanlage. Das Aufstrom Waschwasser und Rührwerk bleiben eingeschaltet. Auch der Sandaustrag läuft weiter, falls noch nicht beendet.

  • Wenn die Nachlaufzeit Sandwaschanlage T5 abgelaufen ist, der Sandaustrag noch aktiv ist, wird die Nachlaufzeit verlängert, bis der Sandaustrag nicht mehr aktiv «A <85%»unterschritten wird. Auch diese Visualisierung reagiert via die .

  • Nun erfolgt der Austrag der Organik. Der Organikschieber öffnet während T6. das wird mit dem Digitalausgang zum Digitaleingang PLS UV 100 kommuniziert indem der Digitaleingang aktiviert wird, und im PLS Prozessbild der Organikablauf von rot auf grün wechselt

  • Nach Ablauf von T6 wird der Organikschieber geschlossen, das Aufstrom Waschwasserventil geschlossen und das Rührwerk gestoppt. All diese Ereignisse werden über die Schnittstalle geändert. Das heisst die Visualisierung wird in Echtzeit aktualisiert. Auch der letzte Digitalausgang der UV SWA aktiviert den über die Schnittstelle den Digitaleingang PLS UV 100. Dadurch ändert im Prozessbild das Symbol Ventil Spülung der Organikleitung. Das Ventil für die Spülung der Organikleitung öffnet für die Zeit T7. Jetzt ist der Programmablauf beendet.

Schnittstelle:  ⇒ Sandwaschanlage (UV SWA)  ⇒ Sandentnahme (PLS UV 100)

  1. Analogausgang UV SWA  ⇒   ⇒ Analogeingang PLS UV 100

    • -13N9 ⇒  -A1116.1 CH/0  ⇒ Sanddichtemessung Sandwaschanlage

  2. Digitalausgänge PLS UV 100  ⇒  Digitaleingänge UV SWA

    • -A1113.4/1 ⇒  -I1.3  ⇒ Start Sandwaschanlage

    • -A1113.4/5 ⇒  -18K10  ⇒ Start Heizung Sandaustrag

  3. Digitalausgänge UV SWA  ⇒  Digitaleingänge PLS UV 100

    • -Q1.1 ⇒  -A1111.3/2  ⇒ Sammelalarm Sandwaschanlage

    • -Q0.7 ⇒  -A1111.3/1  ⇒ Sandaustrag Betrieb

    • -Q1.0 ⇒  -A1111.3/5  ⇒ Rührwerk Betrieb

    • -Q0.3 ⇒  -A1111.4/1  ⇒ Aufstromwasser Ventil offen

    • -Q0.4 ⇒  -A1111.3/6  ⇒ Organikablauf Schieber offen

    • -Q0.6 ⇒  -A1111.4/5  ⇒ Organikablauf Spülventil offen

  • Damit das Programm auswerten kann welcher Trichter ist an der Reihe

  • Eingabemaske: Freigabe nach Anzahl (1 - 5) Räumerfahrten

  • Eingabemaske: Becken in Betrieb, für die Zuordnung der Entnahme

  • Eingabemaske: Mit Wechselbetrieb oder Ohne Wechselbetrieb

  • Programm:  Mit Wechselbetrieb
      - Nach Neustart Programm und Erfüllten Freigaben:
      - Start Entnahme Abwechsend nur aus Trichter 1
      - Beim nächsten Start Entnahme aus Trichter 2

  • Programm:  Ohne Wechselbetrieb
      - Nach Neustart Programm und Erfüllten Freigaben:
      - Start Entnahme Nacheinander aus beiden Trichter 1 gefolgt von Trichter 2
      - Beim nächsten Start Entnahme zuerst Trichter 2 gefolgt von Trichter 1

  • Anzahl Räumerfahrten ist auf 3 gesetzt. Beide Sandfangbecken sind in Betrieb. Betriebsart ist: Mit Wechselbetrieb gewählt.

  • Wir Starten das Programm Sandentnahme:
    Wir wählen in der Box Vorwahlen: Gruppe Automat

  • Nach 3 Räumerfahrten gibt das PLS: «Start» Sandentnahme aus Trichter 1. Gemäss Auswertung der Zustandsangaben:
      -  Quetschbalg Ventil Trichter 1 Aufstromwasser öffnet
      -  Quetschbalg Ventil Trichter 1 Druckluft Kompressor
      -  Quetschbalg Ventil Trichter 1 Mammutpumpenrohr bleibt geschlossen
      -  Druckluft Kompressor Start Auflokerunszeit T11 6 Minuten wird gestartet.
      -  Die Digital Ausgänge Start Sandwaschanlage wird gesetzt
      - 

  • Nach diesen 6 Minuten Wird das Quetschbalg Ventil oben im Mammutpumpenrohr geöffnet
      -  jetzt startet die Sandentnahmezeit T12 10 Minuten
      -  Nach Ablauf der EntnahmezeitWird der Kompressor Mammutpumpe gestoppt
      - Alle 3 offenen Schieber Trichter 1 werden geschlossen

  • Nach 3 Räumerfahrten gibt das PLS: «Start» Sandentnahme aus Trichter 2. Gemäss Auswertung der Zustandsangaben:
      -  Quetschbalg Ventil Trichter 2 Aufstromwasser öffnet
      -  Quetschbalg Ventil Trichter 2 Druckluft Kompressor
      -  Quetschbalg Ventil Trichter 2 Mammutpumpenrohr bleibt geschlossen
      -  Druckluft Kompressor Start Auflokerunszeit T15 6 Minuten wird gestartet.
      -  Die Digital Ausgänge Start Sandwaschanlage wird gesetzt
      - 

  • Nach diesen 6 Minuten Wird das Quetschbalg Ventil oben im Mammutpumpenrohr geöffnet
      -  Jetzt startet die Sandentnahmezeit T16 10 Minuten
      -  Nach Ablauf der Entnahmezeit wird der Kompressor Mammutpumpe gestoppt
      -  Alle 3 offenen Schieber Trichter 2 werden geschlossen

Die Funktionsbeschreibung der Sandentnahme

Nachdem die Seilzug Räumerbrücke den Endschalter beim Sandtrichter zum dritten mal ausgelöst hat, ist die erste Bedingung erfüllt.
Die zweite Bedingung ist dem Programm bereits bekannt:
  - Es ist das Ergebnis, der Auswertung (siehe Bild 2 Prozess), Entnahme 4 «SF T1 oder SF T2» Sandwaschanlage.
Das Sandentnahme Programm setzt jetzt den Ausgang «Start» Sandwaschanlage und bekommt die Rückmeldungen:
  - Aufstromwasser offen,
  - Rührwerk Betrieb
  - kein Sammelalarm steht an.
Das ist die dritte und letzte erfüllte Bedingung, für die Entnahme 4 «SF T1 oder SF T2» Mammutpumpe im SFB-Trichter 1 geht in Betrieb.


Bevor die Mammutpumpe mit der eigentlichen Funktion beginnt wird mit Betriebswasser und Druckluft der Sandtrichter während 6 - 8 Minuten aufgemischt. Während dieser Aufmischzeit ist das Quetschbalgventil in der Mammutpumpenleitung geschlossen.

An dieser Stelle möchte ich das Thema Sammelalarm Meldungen ansprechen:
  - Es ist wichtig dass wichtige Alarm und Störmeldungen aktive das heisst Drahtbruch überwachte Meldungen sind.
  - Einer der Gründe ist: Alarmmeldungen sind meist seltene Meldungen.


Wie kann ich das am einfachsten kontrollieren:
  - Wird die Sammelalarm Meldung SPS Ausgang auf ein Relais geschaltet ist dieses Relais aktiviert.
  - Damit nicht nur die Relaisspule sondern auch die Leitung und der externe SPS Eingang überwacht ist, muss dieser Eingang ebenfalls aktiviert sein muss während dem Betrieb.


Danach öffnet sich das Quetschbalgventil in der Mammutpumpenleitung, und gibt den Abfluss in die Sandwaschanlage frei. Während der Mammutpumpen Aufmischungszeit hat sich auch die Sandwaschanlage ebenfalls mit dem Aufstromwasser bereit gemacht für den Waschvorgang des Sandfangutes. Die abgesonderten organischen Bestandteile befinden sich nach dem Programmablauf oben in der Sandwaschanlage. Dort befindet sich auch der Organikablaufschieber, der sich am Programmende öffnet. Jetzt ist der Weg für die Organikanteile die sich oben im Sandwäscher befinden werden in den Zulaufkanal zu den Vorklärbecken geleitet. Diese organischen Bestandteile setzen sich im Vorklärbecken ab und werden zusammen mit dem Primärschlamm und Sekundärschlamm der Schlammbehandlung zugeführt. Die Sandwaschanlage ist im Rechengebäude aufgestellt. Der ausgewaschene Sand wird mindestens soweit gereinigt, dass er als Bauschutt gilt und in einer normalen Deponie wieder verwendet werden kann.


Die Funktionsbeschreibung der Sandwaschanlage

In der Sandwaschanlage ist die Sandklassierung und Sandauswaschung, das heisst die Trennung von anorganischen und organischen Feststoffe, in einer Anlage zusammengefasst. Durch Ausnutzung des Coandaeffektes kann das Verfahren der Klassierung mit dem Verfahren der Sortierung kombiniert werden, so dass eine gleichbleibend hohe Abscheideleistung bei gleichzeitig optimaler Reinigungsleistung gewährleistet werden kann. Die Beschickung der Sandwaschanlage erfolgt durch die Mammutpumpe die das Sandorganik-Wassergemisch, über die Coandatulpe mit einer vorgeschalteten Drallkammer, in die Sandwaschanlage fördert. Die durch die Drallkammer in eine starke Rotation versetzte Strömung wird, an der gekrümmten Oberfläche der Coandatulpe, aufgrund des sich einstellenden Coandaeffektes, von der vertikalen in die horizontale Richtung umgelenkt und gleichmässig dem Behälter zugeführt. Ausserdem wird die im unmittelbaren Zulaufbereich noch sehr hohe Geschwindigkeit erheblich reduziert. Die in der Strömung enthaltenen Feststoffe (Sandkörner und organische Stoffe) werden, durch das Zusammenspiel von Strömungsumlenkung und Geschwindigkeits-Reduzierung, in Abhängigkeit von der Grösse ihrer Sinkgeschwindigkeit, abgeschieden und gelangen in den unteren Bereich des Behälters. Diese besonderen Strömungsverhältnisse führen dazu dass, für Sand der Korngrösse 0.2 mm, ein Abscheidegrad von mehr als 95% erreicht wird. Die Abhängigkeit des Abscheidegrades der Sinkgeschwindigkeit der abzutrennenden Feststoffe führt dazu dass, nicht nur mineralische sondern, auch organische Stoffe abgeschieden werden.

Die Sandwaschanlage COANDA ® RoSF4 BG1 (8 Liter/s) von Picatech Huber AG

Realisiert Sandabscheidung, Sandwäsche und Sandentwässerung in einem System

Reduktion der Organik von ≥ 85% auf ≤ 3%

sehr hohe Abscheideleistung

sehr hoher Feststoffdurchsatz

Mit COANDA-Effekts kann das Verfahren der Klassierung mit dem Verfahren der Sortierung kombiniert werden

Mit gleich hohen Abscheideleistung bei gleichzeitig optimaler Reinigungsleistung gewährleistet werden kann



Sandwaschanlage vor der Inbetriebnahme

Sandwasch Anlage kurz vor der Inbetriebnahme
am 26.10.2009

Sandwaschanlage nach der Inbetriebnahme

Funktionsweise der Mammutpumpe Sandentnahme
Quelle der Animation: www.hydro-kosmos.de


Reinigung in der Sandwirbelschicht

Nach der Sandentnahme folgt die Sandwaschung, das heisst die Trennung der organischen von den anorganischen (mineralischen) Bestandteilen. Dieser Effekt läuft im unteren Bereich der Coanda Sandwaschanlage ab. Weil dort aufgrund der sehr geringen Strömungsgeschwindigkeit ideale Bedingungen vorliegen. Durch das von unten zugeführte gereinigte Abwasser wird der in der Coanda Sandwaschanlage befindliche Sand durch das Aufströmen fluidisiert. Das heisst es wird ein Sandwirbelbett erzeugt. Dieses Sandwirbelbett erlaubt nun die Abtrennung der organischen Stoffe vom Sand. Und zudem unabhängig von der Teilchengrösse, gemäss einer Dichtesortierung. Diese Aufstromsortierung des Sandorganikwassergemisches wird durch das mit geringer Drehzahl betriebene Rührwerk unterstützt.


Rückführung der ausgewaschenen organischen Stoffe

Die in der Anlage zurückgebliebenen, ausgewaschenen, organischen Bestandteile werden mit Spülwasser ausgeschwemmt. Und durch die Organikablaufleitung zur weiteren Behandlung in die Vorklärbecken abgeleitet. Der von organischen Bestandteilen gereinigte Sand wird mit der Sandaustragsschnecke automatisch ausgetragen. Gleichzeitig statisch entwässert und in die Sandtransportmulde abgeworfen.


Kennzahlen Sandfangbecken 2012 und 2019

Bezeichnung:
 ⇒  Sandfangbecken 1 + 2

SF Becken Abmessungen: (Anzahl x L x B x T)
 ⇒  2 x 21 m x 1.75 m x 3.40 m

Sandtrichter Masse: Anzahl x ((Lo / Lu) x (Bo / Bu)) x T
 ⇒ 2 x ((2.4 / 0.6) x (1.7 / 0.6)) x 2.5 m

Sandtrichter Inhalt: Anzahl x m3
 ⇒ 5.0 m3

Kennzahlen Sandentnahme und Sandwaschanlage Betriebsjahr 2012

Bezeichnung:
 ⇒  Entsorgung gewaschener Sand 2012

gew. Sand Tagesmenge: 2012 (Ø m3/Tag)
 ⇒  0.0356 m3/Tag oder 13 m3/Jahr

RoSF4 BG1 Glühverlust: 2012 (Ø % GV)
 ⇒  2.86 % GV

RoSF4 BG1 Glührückstand: 2012 (Ø % GR)
 ⇒  97.14 % GR

Kennzahlen Sandentnahme und Sandwaschanlage Betriebsjahr 2019

Bezeichnung:
 ⇒  Entsorgung gewaschener Sand 2019

gew. Sand Tagesmenge: 2019 (Ø m3/Tag)
 ⇒  0.0164 m3/Tag oder 6 m3/Jahr

RoSF4 BG1 Glühverlust: 2019 (Ø % GV)
 ⇒  2.16 % GV

RoSF4 BG1 Glührückstand: 2019 (Ø % GR)
 ⇒  97.84 % GR


Sandwaschanlage Die Organikleitung zum Zulaufkanal Vorklärung und die Sandtransportmulde im Freien
Sandwaschanlage Organikleitung zum Auslauf Sandfangbecken

Sandwaschanlage Organikleitung zum Auslauf Sandfangbecken
nachher weiter in den Zulaufkanal zum Vorklärbecken
am 16.10.2009

Sandwaschanlage Sanddeponierung in der Sandtransportmuld

Sandwaschanlage hier wird der gewaschene Sand
zwischengelagert in der Sandtransportmulde
am 24.12.2009


andwaschanlage Organikableitung zum Zulauf Vorklärbecken

Im Bild die Organikableitung von der Sandwaschanlage zum
Zulauf Vorklärbecken im Gegensatz zum Video rechts ruhig
Die Leitungslänge beträgt zirka: 32 Meter
am 02.11.2009